„+Glaube angezapft!“ – Pater Ambrosius sprach über den Hl. Josef

(csy – 25.3.23) Das Format der Männergruppe der SE „+Glaube angezapft!“ scheint sich zu etablieren. 15 Männer waren am Josefstag in der Weinstube der Liedertafel in Leimen zusammengekommen, um mit dem Benediktiner-Pater Ambrosius Leidinger vom Stift Neuburg in Heidelberg das Leben und Wirken sowie die Entwicklung der Frömmigkeitsgeschichte um den Heiligen Josef näher unter die Lupe zu nehmen.

Ein Aha-Erlebnis war sicherlich für die Männer, dass die Darstellung des Ziehvaters Jesu als Zimmermann, mit Winkelmesser oder gar Hobel, eine ziemlich abendländisch verklärte Ansicht aus der Neuzeit sei. Im Heimatort Josefs, Nazareth, damals wie heute ein recht ärmliches Dorf, gab es nämlich sicherlich keine Fachwerkhäuser. Die Menschen lebten eher in in Stein gehauenen Höhlen. So hatte das Handwerk des Heiligen Josef wohl mehr mit dem Innenausbau von Höhlen oder dem Errichten eines entsprechenden Vorbaus zu tun.

Vorbildhaft sei, so Pater Ambrosius, vor allem die Haltung des Josef als ein Hörender. In der heutigen schnelllebigen Zeit seien die Ohren vieler Menschen durch die mannigfaltigen Eindrücke aus den Medien gerade zu verstopft. (Hin-)hören, das Gehörte verinnerlichen und Annehmen und das Ableiten des konkreten Tuns. Das sei ein empfehlenswerter Dreisprung, der zur Nachahmung riefe, im alltäglichen sowie im spirituellen Sinn. Gotteserfahrung, dränge sich eben meist nicht machtvoll auf, sondern ist in den meisten Fällen nur im Hinhören erfahrbar.

Die Teilnehmer erlebten einen tiefgründigen, aber da durch nicht minder heiteren und humorvollen Abend. Hierzu trugen auch sicherlich die Anekdoten des Paters aus seiner saarländischen Heimat bei.

Diakon Sych