Leserbrief Gaby Schlenker: Gefährliches Feuerwehr-Fahrzeug beim Ausrücken

(lb – 4.10.23) Leserbrief von Gaby Schlenker zur Situation vor der Turmschule, Kreuzung Turmgasse/Rathausstraße heute um ca. 12.22 Uhr.

Es gibt keine Güterabwägung – insbesondere nicht Leben gegen Leben.

Dies ist vielleicht nicht jedem bekannt, aber dem Fahrer des Feuerwehrautos, dass heute um 11.22 Uhr durch die Rathausstraße brauste, sollte es schon bekannt sein.

Zur Erklärung: Unser Grundgesetz verbietet es ein Leben zu retten u dabei ein anderes zu nehmen. Dies nur um sämtliche in diese Richtung gehende Rechtfertigungen, gleich zu entkräften. Alle Kinder der Turmschule hatten heute um 11.20 Uhr Schulende, da Lehrerausflug war.

Es war nur ein wirklich großes Glück für unsere Kinder, dass heute alle etwas langsamer waren. Sonst hätten genau in den Sekunden, als ein tonnenschweres Feuerwehrauto mit sehr hoher Geschwindigkeit vom Mauritiusplatz losraste, Schulkinder die Kreuzung Rathausstraße/Turmgasse überquert. Die Sirene wurde erst bei der Fahrt eingeschaltet, also praktisch bereits auf Höhe Kreuzung Turmgasse/Rathausstraße.

Kein Erwachsener und erst recht kein Grundschulkind hätte in den wenigen Sekunden (!) vom „Krach“ der Sirene bis zum „reinrasen“ des Feuerwehrautos in die Kreuzung, den Sachverhalt tatsächlich erfassen und richtig reagieren oder ausweichen können.

Es war heute nur pures Glück, dass kein Turmschulkind, kein schwerhöriger Senior oder Leimener Bürger überfahren wurde! Kein Mensch hätte in dieser kurzen Zeitspanne reagieren können.

Herzlichen Dank für den unermüdlichen Einsatz von DRK, THW, DLRG, Polizei und Feuerwehr – gerade in (dem nicht immer problemfreien) Leimen. Doch bitte, gefährdet nicht das Leben unserer Kinder oder Bürger um ein anderes zu retten.

Dankeschön.

Es sollte ernsthaft überdacht werden, ob die Stationierung eines Feuerwehrautos an dieser Stelle, insbesondere bei den jetzigen Schulhof-/Kernzeit-/ und Hortwegen sinnvoll ist. Meines Erachtens ist es so grob fahrlässig. Man bringt auch den Fahrer, der sicher sein Bestes geben will, in eine Zwangslage.