Tiere der Dünen als Holzbilder – Schüler gestalten Pavillonverkleidung

Mit Lehrerin Christine Sandritter sind die Grundschüler auf Dünen-Lehrgang mit dem Nabu. Bilder: THGS

(mbr – 6.7.24) Genau die richtige Idee hatte Susanne Wölflick, die im Rathaus der Gemeinde Sandhausen für das Grünflächenmanagement zuständig ist. Denn der Pavillon auf dem Spielplatz Brühlstraße soll geeignet verschönert werden und warum nicht von den Kindern selbst? Also kontaktierte sie die Theodor-Heuss-Grundschule Sandhausen (THGS), die mit Lehrerin Christine Sandritter gleich Feuer und Flamme war. Heraus kam ein enorm kreatives Projekt, weil sich die Viertklässler nicht nur um die Motive kümmerten, sondern sie mit Hilfe der Werkstatt Spielart Heidelberg auch noch auf die Bretter bekamen – sie verdingten sich als Holzbildhauer.

Alana aus der 4b hat den Klüpfel in der Hand, während Kerstin Dittner das Bilderhauereisen führt.

Zunächst einmal mussten die Mädchen und Jungen der THGS mal nachschauen, welche Tiere für die Holzverkleidungen auf dem Spielplatz überhaupt in Frage kommen. Es sollten freilich Tiere von hier sein. Geführt vom Nabu machten sich Lehrerin Sandritter und die Grundschüler also zum Lerngang auf die hiesigen Dünen auf. Was dort so kreucht und fleucht inspirierte die Viertklässler und nahm alsbald auf wundervollen Gemälden Gestalt an. Eidechsen oder vielbeinige Insekten wurden beispielsweise festgehalten und bildeten bald ein allumfassendes Gesamtbild. Denn die Holzbildhauerinnen der Werkstatt schufen aus den einzelnen Bildern eine Collage für die Holzgrundlage.

Monika Graf und Kerstin Dittner sind Holzbildhauerinnen bei der Werkstatt Spielart in Heidelberg und nahmen sich nun den Viertklässlern an, die selbst zu Holzbildhauerinnen und -hauern werden sollten. Beim Gang in den Keller in der THGS hörte man schon von weitem das Hämmern. Die Schüler – mit Klüpfel und Bildhauereisen bewaffnet – schnitzten die Gemälde nun auf dem Holz nach. Das ist gar nicht so einfach, aber der Nachwuchs machte gleich eine gute Figur. Lob bekamen unter anderem Alana und Klara aus der 4b.

Das Team der Werkstatt Spielart ist längst nicht nur bei Holzverkleidungen aktiv, sondern verbindet alle Gewerke des Spielplatzbaus zu einer harmonischen Einheit. Was in der Planung mit viel Phantasie ersonnen wird, setzen die Landschaftsgärtner, Schreiner und Zimmermänner, Metallbauer und Bildhauer liebevoll und mit großem Engagement um. Heraus kommen spielerische Gesamtkunstwerke, die individuell und ästhetisch sind.
Wann die Teile für den Pavillon nun genau fertig sind, steht noch nicht exakt fest. Aber geplant ist, dass sie bis in zwei, drei Wochen angebracht werden können. Der Spielplatz Brühlstraße ist dann eindeutig abermals aufgewertet.