Morgen, Freitag: Ökumenische Mahnwache gegen die Verfolgung der Christen im Orient

(fwu – 11.9.14) Am Freitag, dem 12. September um 15 Uhr halten wir auf dem Leimener Georgi-Marktplatz eine ökumenische Mahnwache für die verfolgten Christen im Orient und weltweit ab. Aktueller Hintergrund sind die scheußlichen Verbrechen, die die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien an Christen und Jesiden begeht. In Leimen kommt uns dieses Thema durch die bewährte Ökumene mit der syrisch-orthodoxen Gemeinde (Aramäer) besonders nahe. Auch Vertreter der Aramäer, die in Leimen stark vertreten sind, sind mit im Boot und werden am Freitag dabei sein.

Die Uhrzeit ist dabei bewusst ausgewählt: Es ist die Todesstunde Jesu am Karfreitag: „Wir wollen deutlich machen, dass mit jedem getöteten Christen Christus selbst noch einmal gekreuzigt wird“, erklärt Pfarrer Arul Lourdu (katholische Seelsorgeeinheit), der die Idee zu der ökumenischen Mahnwache hatte. „Wir dürfen unsere verfolgten Geschwister nicht allein lassen und so tun, als ginge uns ihr Leiden nichts an.“ „Selbstverständlich sind auch die Jesiden und andere verfolgte Minderheiten im Irak in unser Gebet einbezogen“, ergänzt Pfarrer Steffen Groß von der evangelischen Kirchengemeinde. „Die Menschenrechte sind unteilbar.“

Die Mahnwachen sollen an den kommenden Freitagen fortgesetzt werden. Am 19.9. wird wahrscheinlich auf den Platz vor dem Kurpfalz-Centrum ausgewichen, da der Georgi-Marktplatz wegen der Kerwe belegt ist.

Steffen Groß, Pfarrer, ev. Kirche Leimen

Hier der Aufruf von Pfarrer Lourdu, katholische Kirche:

„In den letzten Tagen hören noch mehr über die Verfolgung der Christen in verschiedenen Ländern der Erde. Auch wenn politisch einige Hilfen angeboten werden, sollten wir doch in unseren Gemeinden das Bewusstsein wecken und Mitchristen dafür engagieren, ein Zeichen der Solidarität zu den Schwestern und Brüdern unseres Glaubens und zu allen Menschen der Verfolgung durch Terror, Gewalt und Krieg zu setzen.“