Ausstellung „Weiß“: Eine faszinierende Reise in die Welt der Nichtfarbe
(fwu – 17.6.24) 17 Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg präsentierten am gestrigen Sonntag im Rahmen der Vernissage im Neuen Rathaus Leimen ihre Werke in der Ausstellung „Weiß“. Die Ausstellung des Kunstverein Leimen, die bis zum 19. Juli 2024 zu sehen ist, entführt die Besucher in die vielschichtige Welt der Farbe Weiß, die oft als „Nichtfarbe“ bezeichnet wird.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Alexander Grünewald beschrieb Prof. Mario Urlaß die Motivation hinter dem Projekt: „Weiß bot die Möglichkeit, gemeinsam mit den Studierenden die Bedeutung dieser scheinbar leeren Farbe zu ergründen. Weiß ist nicht gleich Weiß“, so Urlaß. „In der Monochromie eröffnen sich vielfältige künstlerische Ausdrucksformen.“
Die Ausstellung zeigt eine beeindruckende Vielfalt an Medien, von Zeichnungen und Malereien bis hin zu Fotografien und Objekten. Die Werke der Studentinnen spiegeln die vielfältigen Facetten der Farbe Weiß wider: von der Leichtigkeit und Reinheit bis hin zur Stille und Unschuld. Wie Prof. Urlaß in seiner Rede betonte, sah Wassily Kandinsky in Weiß ein „großes Schweigen“, aber nicht als totes, sondern als lebendiges Schweigen, „voller Möglichkeiten“.
Die Ausstellung „Weiß“ im Neuen Rathaus Leimen ist eine spannende Einladung, die Bedeutung dieser faszinierenden Farbe neu zu entdecken. Sie ist ein beeindruckendes Zeugnis der Kreativität und des künstlerischen Ausdrucks der jungen Künstlerinnen.
Kurzfassung der Ausstellungsbeschreibung „Weiss“ im Neuen Rathaus Leimen
Im Eingangsbereich:
- Werke von Samira Rotter, Alina Jitariu und Alina Schwarz zeigen Weiß in verschiedenen Nuancen und Formen.
- Laura Schmidt präsentiert ein gehäkeltes Objekt, inspiriert von Ernst Haeckels Radiolarien.
Im ersten Stock:
- Papierarbeiten von Victoria Blömer-Zuborg und Mirjam Weinheimer erkunden die Wirkung von Licht und Schatten auf Weiß.
- Nele Weinmann faltet Porträts ihrer Urgroßeltern aus weißem Papier.
- Clara Rose erzeugt mit transparentem Kleber auf Acrylglas den Eindruck von Tautropfen.
Fotografien:
- Antonia Metz inszeniert Migräneattacken in verschwommenen Bildern.
- Cora Kräutle fotografiert Buchrücken und lenkt den Blick auf das Verborgene.
- Lara Marie Kauder findet Schönheit in Taubenkot auf dem Asphalt.
Objekte:
- Julia Lemmen zeigt leuchtende Objekte aus Vliesscheiben.
- Sandra Spreng häkelt Miniaturkorallen aus weißer Wolle.
- Lucia von Krusenstierns Wandarbeit aus Wachs und Schnüren wurde durch einen Zufall noch interessanter.
- Lucie Schwarz züchtet Bakterienformen in Petrischalen mit Hautcremes.
- Kim Knödlseders Keramikobjekt schützt eine Kugel in einem glockenförmigen Käfig.
Ausstellungsdauer bis 19. Juli 2024 zu den üblichen Öffnungszeiten des Neuen Rathauses Leimen.
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