Bücher, Briefmarken, Begegnungen: Sandhausen feiert die Bibliotheksnacht
(fwu – 11.4.25) Am 4. April 2025 öffnete die Gemeindebibliothek Sandhausen ihre Türen für ein außergewöhnliches Kulturprogramm im Rahmen der bundesweiten Aktion „Nacht der Bibliotheken“. Unter dem Motto „Wissen. Teilen. Entdecken.“ bot die Bibliothek ein ganztägiges Veranstaltungsangebot, das nicht nur junge Leserinnen und Leser, sondern auch Sammler, Musikfreunde und Schachbegeisterte anzog.
Maximus – Kinderschminken – Eisenbahnkoffer
Bereits am Vormittag startete der Bibliotheksbetrieb mit regulärem Ausleihservice. Ab dem Nachmittag verteilten sich verschiedene Programmpunkte über alle Räume der Bibliothek – ein Konzept, das zum Erkunden und Verweilen einlud. Kinder ließen sich schminken, bastelten oder verfolgten die Zaubershow von „Maximus, der Magier“. Familien konnten im Veranstaltungsraum bei Musik von „Maexla“ gemeinsam lachen, klatschen oder einfach zuhören. Auch digitale Medienangebote standen bereit: Ein Internet-PC zeigte wechselnde Themen, darunter Medienkompetenz und politische Bildung.
Ein besonderer Höhepunkt war eine eigens für diesen Anlass vom Vereinsvorsitzenden Joachim Claus des Briefmarken- und Münztauschrings Sandhausen e. V. gestaltete Sonderbriefmarke. Sie trägt das Veranstaltungsdesign der „Nacht der Bibliotheken“ samt Datum und wurde als „Briefmarke Individuell“ mit Matrixcode von der Deutschen Post herausgegeben. Neben ihrer praktischen Funktion steht die 95-Cent-Marke symbolisch für das Engagement der Bibliothek im Bereich kultureller Vermittlung. Überhaupt ist der Verein sehr aktiv, führt mehrfach jährlich einen Großtauschtag durch und informiert umfassend über dieses spezielle Sammlerhobby (siehe hier).
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In anderen Bereichen der Bibliothek warteten weitere Akteure mit Programmbeiträgen auf. Der Schachclub 1947 Sandhausen lud zu offenen Partien und einer Blitzmeisterschaft am Abend ein. Der Türkische Elternverein servierte Spezialitäten am kulinarischen Buffet, während der Freundeskreis der Gemeindebibliothek mit Kaffee und Kuchen für Gespräche in lockerer Atmosphäre sorgte. Der Modellbahnexperte Peter Röpke stellte Miniatureisenbahnen in verschiedenen Spurgrößen vor – eine davon fand in einem Koffer Platz und faszinierte nicht nur Kinder.
Die Bibliotheksleitung und ihr Team hatten das Angebot breit gefächert und gut koordiniert. Das zeigte sich nicht zuletzt in der ruhigen und aufmerksamen Betreuung an allen Stationen – von der Technik bis zur Tombola. Auch nach offiziellen Programmende blieb der Innenhof belebt: Dort klang der Tag mit Stockbrot am Lagerfeuer und Musik von Maexla aus.
Die „Nacht der Bibliotheken“ war damit nicht nur ein Programmpunkt im Kulturkalender, sondern ein Zeichen dafür, dass Bibliotheken mehr sind als Orte zur Medienausleihe. Sie sind Treffpunkte, Lernorte und nicht zuletzt ein Raum für Begegnung – auch mit Briefmarke.
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