Die Problematik invasiver Neophyten: Bedrohung für heimische Pflanzenwelt

Blühender Japanischer Staudenknöterich

(lla – 3.11.23) Früher wuchsen in der Natur überall heimische Pflanzen und es galt als Errungenschaft, fremdländische Pflanzen aus Übersee mitzubringen und in den Garten zu setzen. So brachten die Engländer im 19. Jahrhundert den Japanischen Staudenknöterich von ihren Seefahrten mit nach Europa.

Japanischer Staudenknöterich zählt zu den invasiven Neophyten, das heißt, er ist eine nicht-heimische Pflanze, die sich besonders rasant verbreitet. Durch seine 3 Meter langen Rhizome ist er kaum zu bekämpfen, wenn er sich einmal eingewöhnt hat. Er durchbricht sogar Beton und Asphalt und ist deutschlandweit zu einem teuren Problem geworden.


In unserer Reihe „Gartentipps von Linda Langer: Biodiversität im eigenen Garten“ erhalten sie wertvolle Informationen und Anregungen, wie sie in ihrem eigenen Garten das ökologische Gleichgewicht stärken können.


Asiatischer Schmetterlingsflieder Buddleja – leider nur auf den ersten Blick insektenfreundlich

Ein weiteres Beispiel ist Schmetterlingsflieder, der hübsch anzusehen ist und von Schmetterlingen angeflogen wird. Er bietet Schmetterlingen allerdings kaum Nektar, sondern zieht sie aber aufgrund von Lockstoffen massiv an. Gleichzeitig gibt er Schmetterlingsraupen keinerlei Nahrung. Da inzwischen knapp die Hälfte der Schmetterlinge ausgestorben oder vom Aussterben bedroht ist, sollten also stattdessen dringend heimische Pflanzen gesetzt werden. Sie bieten Schmetterlingsraupen und Schmetterlingen Nahrung. Schmetterlingsflieder verbreitet sich zudem massiv entlang von Bahnstrecken und an anderen mageren Standorten wie Steinbrüchen oder Brachflächen aus. Dort reichert er den Boden stark an und nimmt somit heimischen Pflanzen, die mageren Boden oft lieben, auch noch den letzten Standort.

Kanadische Goldrute hat inzwischen große Bereiche zwischen Leimen und Nußloch erorbert.

Weitere invasive Neophten sind beispielsweise Kanadische Goldrute, Kanadisches Berufekraut, Drüsiges Springkraut, Robinie, Kermesbeere, Riesenbärenklau und Kirschlorbeer. Diese Pflanzen haben sich inzwischen vielerorts in die Natur versamt und verdrängen dort heimische Arten. Invasive Neophyten sollten also unbedingt entfernt werden.

Die dichten Stängel des bis zu 4 Meter hohen Japanischen Staudenknöterichs unterdrückten auf Dauer alle anderen Pflanzen.

Bei der Anlage eines Naturgartens werden Pflanzen, die sich selber ansiedeln, oft erst einmal wachsen gelassen. Da Saatgut in der Regel nur 200-300 m weit fliegt, samen sich natürlich nur Pflanzen aus der Nähe an. Hierunter befinden sich leider oft invasive Neophyten und es ist daher wichtig, diese Pflanzen zu erkennen und zu entfernen.

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