Leserbrief Miriam Disdorn zur Schulhofsituation an der Turmschule

(lb – 27.9.23) Die Kinder der Turmschule haben seit Schuljahresbeginn keinen echten Schulhof mehr, sondern nur ein „Ausweich-Quartier“ am neuen Rathaus. In der RNZ konnte man nun lesen, dass der Schulleiter der Turmschule bisher aus der Elternschaft keine Beschwerden wegen dieser Situation erhalten hat.

Dass von Seiten der Eltern noch keine Beschwerde bei der Schule eingegangen ist, lässt sich ausschließlich mit der fehlenden Informationspolitik von Stadt und Schule Richtung Elternschaft erklären. Diese Pausenhofregelung ist für die SchülerInnen der Turmschule eine absolute Zumutung.

Baustelle Turmschulen-Pausenhof

Von dem, im Jahr 2022 auf der Homepage der Stadt Leimen veröffentlichten Vorhaben, „Turmgasse kommt in Kinderhand“, ist nichts übriggeblieben. Das ist unfassbar, denn so wäre ein an die Turmschule angrenzender Pausenhof möglich.

Nun findet das Verschönerungsvorhaben der Stadt Leimen auf dem Rücken ihrer kleinsten BürgerInnen statt. Wieviel sind unsere Kinder der Stadt Leimen wert? Die SchülerInnen der Turmschule haben einen frei zugänglichen Schulhof verdient. Ihnen steht es zu, sich in der Pause frei bewegen zu dürfen, ohne in Zweierreihen über die Rathausstraße gelotst werden zu müssen.

Es ist ihr Recht, in der Pause laut zu sein und ihre vollständige Pausenzeit ausschöpfen zu dürfen. Dies gilt nicht nur für zukünftige Schülergenerationen der Turmschule, sondern auch für die aktuellen Schülerjahrgänge! Zudem muss man auch an die Kernzeitkinder und Hortkinder denken, auch sie müssen bei Bedarf gefahrlos nach draußen gehen können!

Die Stadt Leimen ist nun zum Handeln aufgefordert. Oder müssen Leimens Familien erst zum Demonstrieren auf die Straße gehen?!?

Miriam Disdorn (Mutter von drei Kindern, wohnhaft in Leimen Mitte)