Wallfahrt und Kirchenentwicklung: Wege des Teilens

Die Projektleitung, v.l.n.r.: Pfr. Bernhard Pawelzik, Dr. Klemens Gramlich, Dr. Matthias Gleis, Anke Beck, Dagmar Brewig, Maren Mayer, Christian Hassa, Ulrike Hauck, Gernot Hödl

(gh – 28.9.22) Startschuss der Kirchenentwicklung 2030 im Rahmen der Letzenbergwallfahrt. Es war kein Punkt, sondern ein Doppelpunkt: Bei der Letzenbergwallfahrt am Sonntag, 18.9.2022, wurde die diesjährige Wallfahrtsaison abgeschlossen, für die Kirchenentwicklung der katholischen Gemeinden im Bereich „Wiesloch-Ost“ war es der offizielle Startschuss. Im Rahmen des Wallfahrtsgottesdienstes, der auf Grund des Wetters in der Pfarrkirche St. Juliana in Malsch stattfand, wurde das Leitungsgremium für das Projekt beauftragt.

Es war wohl ein Wink des Heiligen Geistes, dass Pfarrer Bernhard Pawelzik schon vor längerem als Festprediger für den Wallfahrtsgottesdienst angefragt wurde. Pawelzik ist neben seiner Tätigkeit als Leiter der Seelsorgeeinheit Wiesloch-Dielheim auch Projektkoordinator für die Kirchenentwicklung in der neuen Pfarrei, die zum 1.1.2026 gebildet wird und sich von Leimen bis Mühlhausen und von Balzfeld bis St. Leon-Rot erstreckt. So lag es nahe, dass dieses Projekt an dem markanten Wallfahrtsberg eröffnet wird, der ebenfalls in der neuen Pfarrei liegt.

In seiner Festpredigt zog Pfr. Pawelzik eine Parallele zwischen der Wallfahrt und der Kirchenentwicklung. „Maria teilt mit uns das Leben. Wer zu ihr auf den Letzenberg kommt, teilt die eigenen Erfahrungen, oft genug Schmerz, aber auch Dankbarkeit.“ Auch die Kirchenentwicklung sei an erster Stelle ein Prozess des Teilens: „Wir wollen im Projekt zuerst unsere Erfahrungen teilen, wo wir Wachstum in der Beziehung zu Gott und Leben in Fülle entdecken. Und wir werden im Projekt und darüber hinaus unsere Charismen und Talente teilen. Das wird dabei helfen, gemeinsam eine verheißungsvolle Perspektive für die neue Pfarrei zu entwickeln und das neue Land, in das Gott uns führt, als Gemeinschaft zu betreten.“

Am Ende des Gottesdienstes wurde die neunköpfige Projektleitung gesegnet und beauftragt. Überreicht bekamen die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen ein Glas mit Sauerteig, neu angestellt für die Kirchenentwicklung, unter dem Motto „Wie wollen zusammen wachsen“. „Der Sauerteig steht als Symbol für die Arbeit der Projektleitung“, so Pastoralreferent Gernot Hödl, der mit Pfr. Pawelzik das Projekt koordiniert. „Die Leitung hat das Ganze des Projekts im Blick, doch es braucht viele, die sich engagieren, mitdenken und das Teilen und das Wachsen fördern.“ (Mehr zur Entstehung und zum weiteren Wachsen des Sauerteigs auf www.kath-wiesloch-ost.de.)

Im Anschluss gab es im Pfarrheim in Malsch noch die Gelegenheit für Gespräch und weitere Informationen über die Kirchenentwicklung. Großen Eindruck machte dabei eine Glocke, die das Glockengeläut aller Kirchen der Pfarrei Neu hörbar machte. Urban Ronellenfitsch, für Idee und Ausführung verantwortlich, berichtete von seinem Anliegen: „Ich fand es spannend zu überlegen, wie man auf spielerische Art den Klang unserer neuen Pfarrei zu Gehör bringen könnte.“ Die Bewirtung durch das Gemeindeteam von Malsch und die ersten Brötchen aus dem neuen Sauerteig sorgten dafür, dass dieser Doppelpunkt aus Wallfahrt und Kirchenentwicklung nicht nur ein Fest für die Seele, sondern auch für den Leib wurde.