Weinkerwe-Splitter Teil 1 –
Die Nachlese zum Groß-Event in Leimen

Der Weinfass-Anstich von OB Hans Reinwald nach der Kerwerede von Schlossherrn Wolfgang I.

(fwu – 21.9.23) Die Weinkerwe ist so vielfältig wie keine andere Veranstaltung in Leimen und bot eine Fülle von kleineren Veranstaltungen, bei denen die Auftritte der Musikbands und das Abschlußfeuerwerk nur die Höhepunkte waren.

Über die Eröffnungsveranstaltung „Kerwetalk“ im Rosesaal und die Kerwerede von Schlossherr „Wolfgang I.“ (im Volltext) haben wir bereits berichtet. Auch, dass das Quartiersmanagement „auf die Straße ging“ war bereits online. Es bleiben allerdings noch viele Begebenheiten, über die zu berichten ist und die wir hier zusammenfassen.

Der Kerweumzug

Das KulturNetzwerk in alten Kostümen war ein echter Hingucker

Die am Umzug teilnehmenden Vereine hatten sich bereits sehr früh am Friedhof für den Zug versammelt, mussten dort allerdings noch länger auf den Start warten, da im Rathaus noch die Verleihung von Ehrungen (s.u.) anstand. Der Zug ging dann gegen 14 Uhr los und traf eine halbe Stunde später vor dem Rathaus ein, wo Stadtsprecher Michel Ullrich die einzelnen Vereine dem Publikum vorstellte.

Feuerwehr und Jugend-Feuerwehr beim Umzug

Eine Gruppe, die immer und überall im Einsatz ist, wenn es darauf ankommt, blieb dabei allerdings unerwähnt und im Hintergrund – sie marschierte nahezu unbemerkt als letzte mit Verzug an der Bühne vorbei: Die Jugendfeuerwehr und Feuerwehrleute, die die Absicherung des Zuges übernommen hatten. Ihnen gebührt ein ganz besonderer Dank für ihre ehrenamtliche Arbeit! Hier noch einige Fotos der am Umzug beteiligten Gruppen.

Ehrungen im Spiegelsaal des Alten Rathauses

Erfreulicherweise nahm auch eine vierköpfige Delegation aus Leimens portugiesischer Partnerstadt Mafra an der Weinkerwe teil. Die Übersetzerin der Delegation, die auch schon bei anderen wechselseitigen Besuchen für eine reibungslose Kommunikation gesorgt hatte und zwei Vertreter des ungarischen Freundeskreises Almáskamarás wurden mit der Partnerschaftsmedaille in Gold geehrt.

Kerwe-Gottesdienst

Der ev. Posaunenchor mit Michael A. Müller (ganz rechts)

Der Kerwe-Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst vor dem Alten Rathaus. Der evang. Posaunenchor unter der Leitung von Michael A. Müller sorgt für die instrumentale Begleitung der von der Gemeinde gesungenen Kirchenlieder wie „Du bist das Licht der Welt“ oder „Großer Gott wir loben Dich“. Den Gottesdienst gestalten Pfarrerin Natalie Wiesner und Pastor Sven Brenner mit Unterstützung von Alexander Hahn, Michael Reinig, Lisa-Marie Werner und Gemeindereferentin Ulrike Keßler.

Musikschul-Auftritt „Bremer Stadtmusikanten“

Musikschul-Leiterin Nicole Staber (l.) und Erzähler Wilfried Staber (r) mit den Bremer Stadtmusikanten und Chor

Besonders gut besucht war der Auftritt der Musikschulkinder, die das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten auf der Bühne am Rathaus aufführten, das im Mai auch bereits im Rosesaal erfolgreich aufgeführt worden war. Dies dürfte die mit am häufigsten per Handy gefilmte Vorstellung der Kerwe gewesen sein, da natürlich alle Eltern, Großeltern und begleitende Verwandte die Kinder ablichteten und aufnahmen.

KC Frösche

Was wäre die Kerwe ohne den Auftritt des einzigen Karnevalsclub Leimens? Der KC Frösche bot seine Jugendgarden auf, die zwar nicht in ihren Karnevalsuniformen, aber dennoch begeisternd auftraten. Bei den Fröschen wartet man schon ungeduldig auf den Beginn der neuen Kampagne, die am 11.11. um 19.11 Uhr mit dem Rathaussturm in St. Ilgen beginnen wird.

AWO Begegnungsstätte

Ein Geheimtip als Ruheoase ist die AWO Begegnungsstätte zwar schon lange nicht mehr, im Gegenteil: Sie ist, weil etwas abseits des großen Kerwerummels gelegen, besonders beim älterem Publikum beliebt und fester Anlaufpunkt. Hier gab es wie üblich besonders günstige Preise (Schnitzel mit Pommes, 9,50€, Bratwurst mit Pommes 6,- €) und als Besonderheit auch belegte Brote mit Hausmacherwurst (Leber-, Griebenwurst, Schwartenmagen oder ein einfaches aber leckeres Schmalzbrot!), ebenfalls für kleines Geld.

Tennis-Club Blau-Weiß – Ein Münchener im Himmel

Rechts der Münchner Lukas Renner im Weiß-Blau-Weißen Himmel auf der Kerwe

Gut gingen beim TC die Erbsensuppe und Dampfnudeln, doch das dürfte wohl nicht der Grund für den hohen Besuch aus Bayern gewesen sein. Eher schon die bayrischen Farben Weiß-Blau, die tatsächlich am höchsten bayrischen Feiertag, dem Wiesn-Beginn einen waschechten Münchner hierher verschlagen hatten. Lukas Renner begründete dies allerdings damit, dass er gerne einen guten Wein trinkt und guten Wein gibt’s in München halt nicht! Müllerwein allerdings am TC-Stand schon!

SPD und Adam Müller

Die SPD war besonders innovativ unterwegs und nahm am Stand sogar bargeldlose Zahlungen an! Die angebotenen immer frisch von Hand zubereiteten Cocktails waren allerdings meist nur am späten Nachmittag und Abend ein gerne genommenes Getränk. Zum Frühschoppen ist ein Caipi doch etwas zu schwer.

Zum Gläserspülen ging es dann zum Adam Müller-Stand und als „Dankeschön“ brachte man dann halt doch einen „Caipi“ mit, was Leonard Müller und seine Standhelferinnen sehr freute. Der große Adam-Müller-Stand war auch einer der bestbesuchtesten auf dem Georgi-Marktplatz. Hinter der schallschluckenden Glasfront des Tiefgaragenausgangs konnte man sich auch dann noch gut verständigen, wenn die Bands auf dem Platz voll loslegten. Quasi ein Refugium.

Unbesetzter CDU-Stand

Der auf der Kerweübersicht auf dem Georgi-Marktplatz eingetragene CDU-Stand war zwar als Hütte vorhanden, aber nicht besetzt und auch ohne Tische / Bänke. Er diente daher unfreiwilligerweise als Fahrrad- und Presseroller-Unterstand.

Ein Scherzkeks (Toni!!) vom benachbarten TC-Stand hatte an Letzteren heimlich ein handgemaltes Schild „Tombola-Gewinn“ angebracht. Da es aber nirgendwo Tombola-Lose zu kaufen gab, blieb der Roller dann doch in Pressehand und kann auch künftig für „Raumpatrouillen“ genutzt werden.

Teil II der Kerwe-Splitter folgt morgen.