Backfisch statt Frühlingsluft und Osterspaziergang: ASV St. Ilgen trotzt dem Wetter
(fwu – 22.4.25) Trotz trüber Wetteraussichten herrschte am Karfreitag beim traditionellen Fischessen des ASV St. Ilgen eine unerwartet warme Atmosphäre – zumindest im übertragenen Sinne. Auch wenn der Himmel schwer und grau über dem idyllisch gelegenen Waldsee hing und das Thermometer sich nur zögerlich aus dem einstelligen Bereich bewegte, ließen sich zahlreiche Besucher nicht davon abhalten, der Einladung des Angelvereins zu folgen.
Die kühlen Temperaturen und der stetige Wind dämpften allerdings die Lust auf Spaziergänge: Der übliche Pilgerstrom von Fußgängern und Radfahrern, der sonst die knapp zwei Kilometer vom Ortsausgang St. Ilgen bis zum See zurücklegt, blieb in diesem Jahr aus. Stattdessen kamen die Gäste größtenteils mit dem Auto – trotz der bekannten Parkplatzknappheit. Wer sich auf den Weg gemacht hatte, wurde mit einem frisch zubereiteten Backfisch belohnt, der knusprig-heiß aus der Pfanne kam und vor allem zum Mitnehmen stark nachgefragt war.
Die Außenbereiche blieben angesichts des ungemütlichen Wetters weitgehend verwaist. Nur vereinzelt fanden sich wetterfeste Gäste, die es sich unter den Zelten oder in der kleinen warmen Gaststube gemütlich machten.
Dort summte leises Gespräch, während dampfende Kaffebecher und selbstgebackene Kuchen für ein Gefühl von Wärme am Bullerjan-Kamin sorgten. Besonders die helfenden Hände des Vereins – viele von ihnen über Generationen hinweg engagiert – zeigten mit sichtbarem Stolz, was mit gemeinschaftlichem Einsatz auch an einem solchen Tag möglich ist.
Unter den Gästen befand sich auch Oberbürgermeister John Ehret, der gemeinsam mit seiner Frau Katja das Event besuchte und dem Verein damit sichtbare Wertschätzung entgegenbrachte. Ein kurzes Gespräch mit dem Vorstand und ein herzliches Lächeln hier und da unterstrichen die Verbundenheit zur örtlichen Vereinsarbeit.
Zwar lagen die Umsätze diesmal deutlich hinter jenen vergangener Jahre mit Sonnenschein und Frühlingstemperaturen, doch Enttäuschung war unter den Veranstaltern nicht zu spüren. Im Gegenteil: Zufriedenheit überwog, dass trotz der widrigen Umstände so viele Menschen zusammenkamen. Vielleicht ist es eben genau das, was diesen Tag so besonders macht – nicht das Wetter, sondern die Freude über einen zum Feiertag passenden leckeren Fisch.
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