Erwiderung des Bürgerbegehrens auf die Pressemitteilung der Stadt Leimen

Das Flugblatt der Bürgerinitiative, das die Stellungnahme der Stadt auslöste

Hinweis der Redaktion von Leimen-Lokal: Seitens des Bürgerbegehrens, Herrn Dieter Sattler, erreichte uns folgende Pressemitteilung per Email:

Erwiderung des Bürgerbegehren Leimen auf die Pressemitteilung der Stadt Leimen. Außerdem die Quellen für die in der Erwiderung gemachten Aussagen und Verweise.

A ) Kosten der Entsorgung der Altlasten

1) 1.000.000 – 1.100.000 Euro
Diese Summe errechnet sich wie folgt :
Deponiekosten für 23.240 t 500.000 Euro – 600.000 Euro (GA S. 5)
Lösen, Laden, Transport 116.000 Euro – 116.000 Euro 5 Euro/t* – 23.240 t (GA S. 5)
Lieferung, Einbau – 228.000 Euro – 228.000 Euro 1,80 m Auffüllungen – 5 Euro/t** – 45.612 t (GA S. 6)
Endpreis (mit 19% MW) 1.004.360 Euro – 1.123.360 Euro Stand April 2010, bezogen auf 12.670 m² Grundstücksfläche.
* .mittlerer Wert
**geschätzter Wert

2) 1.185.500 Euro
Stand Dezember 2011, bezogen auf 11.700 m² Grundstücksfläche. Berechnung siehe Flyer : Neues vom Bürgerbegehren Leimen. Aktuell berechnen sich die Deponiekosten nicht mehr nach Z-Klassen, sondern ausschließlich nach 2 Deponieklassen.

3) 25.200 Euro
Der Gutachter stellt auf S. 6 fest, dass ‚die Auffüllungen je nach Beurteilungsmaßstab als Z1.2-bzw. Z2-Material einzustufen sind. Der ermittelte Kostenunterschied beträgt ca. 84.700 Euro‘. Das genau ist der Unterschied der vom Gutachter ermittelten Verwertungs-/Entsorgungskosten (Deponiekosten): 509.320 bzw. 594.020 Euro. Dazu kommen natürlich noch die Kosten für ‚das Lösen, Laden und den Transport‘ (Gutachten S. 5) und ‚die Lieferung sowie Einbau und Verdichtung von Z0-Material‘ (Gutachten S. 6).

Die Stadt hat aus der Tabelle auf S. 5 des Gutachtens nur ein Teilvolumen bzw. ein Teilgewicht ausgewählt, nämlich die Zuordnungsklasse Z 1.1.Da sind diese 25.200 Euro. Das ist nur ein Teil der Verwertungs-/ Entsorgungskosten (Deponiekosten). Die zwei weiteren Kostengruppen (siehe A1 und A2) wurden nicht berücksichtigt.

B) Dioxin
In der Anlage 8 des Gutachtens erscheinen in den Laborprüfberichten der WESSLING Laboratorien, Walldorf unter Polychlorierte Dibenzodioxine:
1,2,3,6,7,8, HxCDD
1,2,3,4,6,7,8-HpCDD
OctaCDD

C) Grundwasser
Auf S. 8 des Gutachtens wird festgestellt: ‚Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass das Grundwasser auch über das Niveau der Kellerbodenoberfläche ansteigen kann, muss das Kellergeschoss absolut wasserdicht ausgebildet werden.‘ Auf S. 11 beschreibt der Gutachter die Risiken, die für den Bauträger und die Käufer entstehen, sollte man je davon abweichen, ‚den Hartplatzbelag und die randlichen Auffüllungen abzutragen und Ersatzstoffe bis auf das Niveau der umgebenden Straßen/Gehwege einzubauen und zu verdichten‘. Im Zusammenhang mit dem Szenario 3 – Abtrag Hartplatzbelag und randliche Auffüllung – verweist der Gutachter auf ‚die um ca. 1m tiefere Lage der Bebauung in einer ‚Mulde‘ und das damit verbundene erhöhte Risiko durch Zuflüsse/Aufstau von Oberflächenwasser bei
extremen Niederschlägen und bei neuen Grundwasserhöchstständen‘.

D) 630.000 Euro
Das Bürgerbegehren Leimen wird am Samstag, den 21.01.2012, zu diesem Punkt schriftlich und in aller Öffentlichkeit Stellung nehmen.

Hinweis der Redaktion Leimen-Lokal: Das vollständige Gutachten finden Sie in guter Auflösung direkt auf der Internetseite der Stadt-Leimen <hier>, die Pressemitteilung der Stadt zum Flugblatt <hier>.