Riesentukan im Zoo: Tiergartenfreunde unterstützen mit einer großzügigen Spende

Vorstand und Mitglieder der Tiergartenfreunde e. V. zusammen mit der Geschäftsführung des Zoo Heidelberg (Petra Medan/Zoo Heidelberg)

(zoo – 29.9.23) Der Verein der Tiergartenfreunde Heidelberg feiert in diesem Jahr sein 90. Jubiläum. Seit seiner Gründung unterstützen die Mitglieder alljährlich den Zoo Heidelberg. Am 23. September überreichten die Tiergartenfreunde dem Zoo eine großzügige Spende in Höhe von € 10.000,-Die offizielle Scheckübergabe erfolgte durch den Vorstand der Tiergartenfreunde an die Geschäftsführer des Zoo Heidelberg, Dr. Klaus Wünnemann und Thomas Pöschko. Dieser Beitrag kommt neben der Instandhaltung der Vogelvoliere u. a. der Haltung der Riesentukane zugute.

Scheckübergabe des Vorsitzenden der Tiergartenfreunde e.V., 1. Vorsitzender Dr. Jan Gradel, Schatzmeister Jürgen Pföhler an die Geschäftsführung des Zoo Heidelberg, Herrn Dr. Klaus Wünnemann und Herrn Thomas Pöschko (Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Als Botschafter für den bedrohten Lebensraum der Riesentukane möchte der Zoo Heidelberg mit der Haltung dieser charismatischen Vogelart auf die Folgen des Imports von Agrarprodukten aus Südamerika aufmerksam machen. Vielen Verbraucher ist nicht bewusst, dass durch den steigenden Fleischkonsum indirekt die Rodung des Regenwaldes sowie die Zerstörung von Feuchtsavannen und Trockenwäldern – also der Heimat des Tukans, einhergeht. Auf diese Situation möchte der Zoo mit den Tukanen aufmerksam machen. Bereits im April 2023 kam ein männlicher Riesentukan aus dem Vogelpark Walsrode nach Heidelberg. Nach diversen Umbauarbeiten und der Neugestaltung des Geheges, ist der Vogel seit dem 23. September in einer Voliere der Fasanerie, direkt am Eingang des Elefantenhauses, für die Besucher zu sehen.

Riesentukan in der Vogelvoliere im Zoo Heidelberg (Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Bei dem Riesentukan handelt es sich um die größte Tukanart mit einem auffälligen orangegelben Schnabel. Er kommt ausschließlich in Südamerika (Brasilien, Bolivien, Argentinien, Paraguay sowie Uruguay) vor und ist die einzige Tukanart, die geschlossene Waldgebiete weitgehend meidet. Er bevorzugt offene Wälder sowie Feuchtsavannen, wie den „Gran Chaco“, eine Region mit Trockenwäldern und Dornbuschsavannen im Inneren Südamerikas. Zu seinem Speiseplan gehören hauptsächlich Früchte, Insekten und kleine Wirbeltiere. Der lange Schnabel gilt als typisches Merkmal. Er besteht aus einer sehr dünnen Knochen- und Hornschicht und ist hauptsächlich mit Luft gefüllt. Der Schnabel erfüllt mehrere Funktionen: Zum einen wird er zur Kommunikation (Signalwirkung) eingesetzt. Zum anderen ist er bei der Futtersuche behilflich, wie z. B. beim Erreichen von Früchten und Beeren an dünnen Zweigen oder von Vogeleiern und Beutetieren in engen Höhlen und Spalten. Durch die gute Durchblutung des Schnabels kann hierüber die Temperatur geregelt, d. h. Wärme abgegeben werden. Riesentukane gelten als noch nicht global gefährdet. Als Vertreter ihrer Art stehen sie jedoch für stark gefährdete Ökosysteme, da ihre Lebensräume nach und nach zur Umwandlung in Viehweiden oder für den Sojaanbau als Viehfutter zerstört werden. Die massive Zerstörung ihres Lebensraumes führt zu einem unglaublichen Verlust an Biodiversität und heizt den Klimawandel weiter an.

Durch die finanzielle und ehrenamtliche Unterstützung des Fördervereins konnten seit Gründung bereits zahlreiche Projekte, wie z. B. Anlage neuer Gehege oder notwendige Sanierungen umgesetzt werden. Der Erlös, der durch Spenden oder einer Mitgliedschaft generiert wird, kommt der Instandhaltung, Neubauten sowie den Tieren im Zoo Heidelberg zugute. Der Verein der Tiergartenfreunde Heidelberg und der Zoo Heidelberg würden sich freuen, künftig weitere Mitglieder begrüßen zu dürfen. Neben speziellen Führungen durch den Zoo, gemeinsamen Ausflügen, erscheint dreimal pro Jahr die Broschüre „Zoo aktuell“, in der über Aktuelles und Wissenswertes aus dem Zoo Heidelberg berichtet wird. Weitere Informationen unter: www.tiergartenfreunde.de

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