SVS: Drei Punkte bleiben im Hardtwald – Pflichtaufgabe erfüllt

Verwundert rieb sich mancher Stadionbesucher am Samstag im Hardwald in der 2.Halbzeit die Augen. Während in der ersten Spielhälfte noch ca. 50 Fans von Rot-Weiß Oberhausen die akustische Übermacht hatten, änderte sich dieses Bild plötzlich. Ein starke SVS-Fangruppe trommelte und sang die RWO-Fans – die immerhin „tapfersten“ Auswärtsfans der Liga (noch kein Auswärtssieg) –  in Grund und Boden und feuerte die eigene Mannschaft in einer für den Hardwald völlig ungewohnten Lautstärke und Permanenz an.

Bei näherer Betrachtung stellte es sich dann allerdings heraus, daß es sich um Fans des VfR Aalen handelte, deren Auswärtsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken ausgefallen war und die sich daraufhin zum Stadionbesuch in Sandhausen entschlossen hatten. Da SVS und VfR freundschaftliche Kontakte pflegen schlug das Herz der Aalener dann für den SVS und zumindest in der zweiten Halbzeit klang es dann im Hardwald dank VfR Fanunterstützung wie ein echtes Heimspiel.

Was eigene lautstarke und choreographierte Fanunterstützung angeht, besteht in Sandhausen durchaus noch großes Potential nach oben. Momentan reichen tatsächlich zwei Dutzend sangeserprobte Fans der Gastmannschaft um im fremden Hardwald der eigenen Gastmannschaft das aktustische Gefühl eines Heimspiels zu geben…

Doch nun zum Spiel – hier der Bericht:

(sim). „Es war ein verdienter Arbeitssieg“. Das Resümee von Gerd Dais, dem Trainer des SV Sandhausen nach dem 2:1 (1:1) Erfolg gegen den abstiegsgefährdeten Ex-Zweitligisten SC Rot-Weiß Oberhausen im Hardtwaldstadion viel knapp, aber prägnant aus. Auch mit der Feststellung, „dass wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben“, traf Dais den Nagel auf den Kopf. Nach einer verkorksten ersten Spielhälfte machte der Tabellenführer der dritten Liga vornehmlich im zweiten Abschnitt wesentlich mehr Druck und bis zur 70. Minute hätte es gut und gerne 3:1 oder 4:1 stehen können „und alles wäre gelaufen gewesen“ (Dais). So aber stand „nur“ ein 2:1 auf der Anzeigentafel und die letzte Viertelstunde wurde zu einer wahren Zitterpartie.

"Super-Mario" Basler

„Wir haben ordentlich gespielt, aber durch individuelle Fehler uns selbst um den Lohn gebracht, denn einen Punkt hätten wir verdient gehabt“, gab Gästetrainer Mario Basler zum Besten, wobei er mit dem verdienten Punkt sicherlich etwas daneben lag, denn alleine Frank Löning hatte die Möglichkeiten, um jetzt alleine die Torjägerliste anzuführen. Doch die Treffsicherheit von Wehen eine Woche zuvor war entschwunden und so betätigte er sich lediglich als Vorbereiter der beiden Treffer von Marcel Kondziora, der für den angeschlagenen Danny Blum in die Anfangsformation rückte. „Er hatte eine gute Trainingswoche und hat sich aufgedrängt“, begründete Gerd Dais diese Entscheidung und fügte lächelnd hinzu: „So falsch war dies ja nicht, wenn man seine beiden Treffer betrachtet“.

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Bereits nach einer Viertelstunde hätte Frank Löning seine Torjägerqualitäten erneut unter Beweis stellen können, denn dreimal tauchte er viel versprechend vor SC-Keeper Melka auf, um allerdings jeweils um Zentimeter zu verziehen. In der 18. Minute dann die längst fällige Führung: Löning spielt Tim Danneberg an und dessen Querpass bugsierte Marcel Kondziora in die Maschen. Zehn Minuten später aber wie aus heiterem Himmel der Gleichstand. Ein verunglückter Kopfball von Busch landete bei Junior Torunharigha (bis zur Auswechslung gemeinsam mit Gyasi der auffälligste Gästeakteur), seinen Widerpart Marco Pischorn erwischte er auf dem „falschen“ Fuß und als SV-Torhüter Ischdonat noch „getunnelt“ wurde, war das 1:1 perfekt.

Nach dem Wechsel dann eine Gastgeberelf, die mehr Druck machte, was schon zehn Minuten später belohnt wurde. Einen weiten Ball von Pischorn verlängerte Löning mit dem Kopf und der Ex-Dortmunder Kondziora kam zu seinem zweiten Treffer (55.). Bis zur 63. Minute dann noch weitere Einschussmöglichkeiten wir am Fließband, am Resultat änderte sich jedoch nichts mehr, sodass trotz frühlingshafter Temperaturen bis zum erlösenden Schlusspfiff in der Endphase noch gezittert werden durfte.

Die Lage gegenüber Verfolger VfR Aalen hat sich allerdings nur optisch verbes-sert, denn die Truppe von der Ostalb konnte in Saarbrücken nicht spielen, steht jetzt aber am Dienstag beim FC Rot-Weiß Erfurt vor einer erneut hohen Auswärtshürde. Auch der Drittplatzierte SSV Jahn Regensburg, der am Wochenende siegreich blieb, besitzt am Dienstag eine Hängepartie gegen den noch nicht abgeschriebenen VfL Osnabrück. Geschäftsführer Otmar Schork wird den samstäglichen Sandhausen-Gastgeber hierbei auf alle Fälle unter die Lupe nehmen, um nichts dem Zufall zu überlassen. In Regensburg muss allerdings die bewährte Innenverteidigung bei den Gästen umgebaut werden, denn Daniel Schulz erhielt die fünfte gelbe Karte und ist deshalb zu einer Zwangspause gezwungen.

SV Sandhausen: Ischdonat, Busch, Schulz, Pischorn, Schauerte, Fiesser, Klotz (80. Pinto), Danneberg (87. Kittner), Ulm (78. Glibo), Kandziora, Löning.

SV Rot-Weiß Oberhausen: Melka, Gataric (38. Pappas), Willers, Schiller, Weigelt, Gyasi (70. Schliesing), Hasanbegovic, Scheelen, Dzaka, Torunarigha (79. Terranova), Brown-Forbes.

Tore: 1:0 (18.) Kanziora, 1:1 (27.) Torunarigha, 2:1 (55.) Kondziora, Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau-Queichheim), Zuschauer: 2.100.

 

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