Der Hammer: 140 € für einen roten gebrauchten Koffer voller Schmutzwäsche
(fwu – 20.2.20) Bei der Koffer- und Fundsachen-Auktion, die am letzten Samstag in der Festhalle von Sandhausen veranstaltet wurde, war wirklich die Hölle los. Die Bestuhlung war wie beim besten Konzert bis auf den letzen Platz besetzt und an der Fensterseite der Halle standen auf langen Regalen die lost-luggage-Preziosen der allgemeinen Begierde zur Ansicht von Außen.
Es gab dort beileibe nicht nur Koffer, sondern auch andere Fundstücke, wie zum Beispiel: Kinderbuggys, Handys, Digitalkameras, Camcorder, Kleidung/Jacken, Sonnenschirme, Regenschirme, Schmuck, Überraschungspakete – über deren Inhalt nichts bekannt ist, Laptops und vieles mehr.
Auktionator und maximal Schnellsprecher Martin Clesle hatte das Publikum voll im Griff. Vom Startsong bis zum letzen Auktionsstück. Und die erzielten Preise waren zum Teil einfach unglaublich. So erbrachte ein gebrauchtes Samsung S8 Handy noch verträgliche 80,- €, ein älteres Kindl-Reader-Model immer noch 40 €, ein gebrauchter Samsonite Rollenkoffer schon stolze 195 € und ein Schuhkarton-großes in braunem Packpapier verpacktes Paket ebenfalls unbekannten Inhalts irrwitzige 155 €. Selbst ein kleiner beschädigter Trolley ging noch für 94 € über den Tresen.
Zu berücksichtigen sind jeweils auch noch 18% Auktionsgebühr auf den Zuschlagspreis und auf diese noch die Mehrwertsteuer von 19%. Also zusammen 21,4% on Top. Macht für das Paket von 155 € netto am Ende 188,17 €. Viele nur als Zuschauer gekommene Besucher schüttelten über die gebotenen Beträge für Blackboxes mehr als einmal nur ungläubig den Kopf.
Für das Auktionshaus allerdings Tagesgeschäft, denn es veranstaltet solche Kofferauktionen mehrmals pro Monat hier im Südwesten. Demnächst dann in Freiburg, Rheinstetten und Lörrach.
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