DieLINKE: Vorwahlkampf zur Bundestagswahl hat schon längst begonnen

443 - DieLINKE

v.l.: Joachim Buchholz (Leimen), Bernd Malmberg (Bundestagskandidat RN-Kreis), Sahra Mirow (Bundestagskandidatin RN-Heidelberg), Dr. Edgar Wunder (Wahlkampfleiter)

(fwu – 15.5.13) Am 22. September wird der neue Bundestag gewählt. Die Kreis- und Ortsverbände der Parteien befinden sich bereits in der Wahlkampfvorbereitung. Mit „Die Piraten“ und der „Alternative für Deutschland (AfD)“ nehmen gleich zwei neue Parteien an der Bundestagswahl teil. Wir beobachten und berichten im Vorfeld über die lokalen/regionalen Protagonisten und lassen sie bei uns selbst zu Wort kommen.

Alle an der Wahl teilnehmenden und lokal mit Ortsverbänden vertretenen Parteien bitten wir um entsprechende Informationen, die wir unzensiert veröffentlichen werden.

Wir beginnen mit der gestrigen Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Leimen der Partei DIE LINKE. Diese traf sich in der Pfalzstube (AWO-Gaststätte). Unter der Leitung von Joachim Buchholz (Leimen) diskutierten eine kleine aber um so engagiertere Schar von Mitgliedern über die Kreis- und Lokalpolitik und natürlich über die technische Realisierung des Wahlkampfes, der vielfältige organisatiorische Aufgaben mit sich bringt. Das Ergebnis des Abends wird nachfolgend in der Presseerklärung von Joachim Buchholz erläutert:

Joachim Buchholz, DIE LINKE Leimen

Joachim Buchholz, DIE LINKE Leimen

(jb – 15.5.13) Am 22. September 2013 ist Bundestagswahl. Plötzlich entdecken alle Parteien ihr soziales Gewissen und übernehmen – ohne dabei “rot“ zu werden – gnadenlos die Themen der LINKEN, die sie nach der Bundestagswahl ganz schnell wieder vergessen werden.

Getreu dem Motto der SPD „links blinken und nach der Bundestagswahl rechts abbiegen“ war die Meinung der anwesenden Mitglieder bei der Versammlung der Partei DIE LINKE Ortsverband Leimen am 14. Mai 2013 in der Pfalzstube. „Das müssen wir auch so rüberbringen,“ darin waren sich der Wahlkampfleiter, Dr. Edgar Wunder, sowie die beiden Bundestagskandidaten, Sahra Mirow für den Wahlkreis Heidelberg und Bernd Malmberg für den hiesigen Wahlkreis Rhein-Neckar, einig.

Heiß diskutiert wurde an dem Abend sowohl Kommunal- als auch Bundespolitik und die aktuelle Steuerdebatte. Nach Schätzungen der Deutschen Steuergewerkschaft verliert die öffentliche Hand durch Steuerbetrug jährlich 30 Milliarden Euro.

Doch die „Helfer der Steuerdiebe“ sitzen auf der Regierungsbank: Weder die aktuelle schwarz-gelbe noch die einstige rot-grüne Bundesregierung sind in der Vergangenheit ernsthaft gegen Steuerhinterziehung vorgegangen. DIE LINKE hatte deshalb im April in den Deutschen Bundestag dazu wieder einen umfassenden Antrag mit dem Titel „Steueroasen trocken legen – offshore und hierzulande“ eingebracht, der von den anderen Parteien abgelehnt wurde, wusste Dr. Wunder zu berichten, „wie auch zu früheren Zeiten zur Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes“.

Als Erfolg wertet man, dass DIE LINKE bei SPD und Grünen ein Umdenken bewirkt. Einig war sich die Versammlung darüber, dass ein höherer Spitzensteuersatz richtig ist – unter Adenauer lag der übrigens bei 95 Prozent. Doch im Gegensatz zu Rot-Grün fordert DIE LINKE bei der Millionärssteuer einen höheren Satz als SPD und Grüne und will gleichzeitig eine massive Entlastung der Facharbeiter und mittleren Angestellten – denn es geht nicht um Umverteilung, sondern um Rückverteilung.

Milliarden sind ohne entsprechende Gegenleistung an die oberen Zehntausend geflossen – an die Quandts, Klattens, Piëchs und Schefflers. Die müssen an diejenigen zurückgegeben werden, die sie erarbeitet haben, war der Tenor der Versammlung. Ganz im Gegensatz zu SPD und Grünen ist DIE LINKE nach wie vor gegen den Fiskalpakt in der EU, der die Agenda 2010 auf ganz Europa ausweitet und letztendlich zum Sozialabbau führt.

Auch was die Forderung nach einem allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 €/Std. betrifft, war man sich einig, dass der nicht ausreicht. „Wer mit einem solchen Lohn 45 Jahre arbeitet, bekommt eine Hungerrente. Deshalb fordert DIE LINKE mindestens 10,00 €/Std., um einigermaßen jetzt und später leben zu können und nicht als „Aufstocker“ ergänzendes Arbeitslosengeld II beziehen zu müssen. Zum Schluss skizzierte treffend Sahra Mirow, was DIE LINKE will und wofür sie wirbt: Sie will eine Koalition für eine Mehrheit. Für einen allgemeinverbindlichen gesetzlichen Mindestlohn, eine bessere Arbeitslosenversicherung, eine höhere Rente und eine friedliche Außenpolitik.

Joachim Buchholz, www.dielinke-leimen.de

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1 Kommentar für “DieLINKE: Vorwahlkampf zur Bundestagswahl hat schon längst begonnen”

  1. I_Schmidt

    Was hier an Wünschen und Forderungen zusammengetragen wurde ist leider typisch für alle Parteien die derzeit im Bundestag vertreten sind. Ob das Feilschen um Mindestlohnzahlen, die sehr beliebig sind, oder Steuerspitzensätze, es werden Symptome unseres Systems in dem wir leben zusammengetragen. Das was ohne Frage nicht gut passt, wird versucht durch Umverteilung, was jetzt Rückverteilung genannt wird, zu beheben. Wenn man so weiter herangehen will, wird sich nichts ändern. Fast könnte man denken, es soll sich nichts ändern damit die Berechtigung zum weiteren politischen Wirken erhalten bleibt. Wie bereits an anderer Stelle dargelegt, wer sein Geld redlich verdient, soll dies auch behalten dürfen. Egal ob es Millionen oder nun auch schon Milliarden sind. Hört doch auf, auf die Top Verdiener neidisch zu sein. Spitzenverdiener wird es immer geben. Wer hätte nicht gern einen höheren Lohn? So es rechtmäßig verdient ist, lasst es doch dort wo es ist. Im gleichen Atemzug aber ist es auch wichtig zu betonen, dass wir, die wir schauen müssen wo wir bleiben, unseren Lohn behalten können. Zu den Top Themen muss gehören: Steuern für alle runter, Abgaben runter. Geldmengenausweitung (Inflation) und somit Vernichtung unserer Löhne beenden.
    Das allerdings ist eine weit größere und unangenehmere Aufgabe. Statt dessen wird nur Neid geschürt und sich als großer Gönner der Unterdrückten ausgegeben. Dieser Gönner verteilt dann Gelder die ihm nicht gehören und die er nicht verdient hat. Das gilt für alle etablierten Parteien, das ist armselig. Lasst die Hände aus unseren Taschen. Freiheit für unsere Lebensgestaltung statt ständige Eingriffe in unser Leben. Im gegenwärtigen System geraten wir immer mehr in Abhängigkeit von einem übermächtigen Staat. Davon profitieren nur diejenigen die sich ihm willig andienen. Dies ist unser aktuelles Parteiensystem mit seinen jeweiligen Günstlingen und Lobbyverbänden.
    Dass es auch anders geht und zwar ohne Menschen in oben und unten aufzuteilen, zeigt das Programm der PARTEI DER VERNUNFT. Hier steht das freie Individuum und selbstbestimmte Lebensgestaltung im Mittelpunkt. Der Staat wird auf seine Kernaufgaben reduziert.

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